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Die Idee einer Übergewinnsteuer ist, seitdem es moderne Formen der Einkommensteuer gibt, vor allem in Kriegszeiten erwogen und umgesetzt worden. Im Kontext der Corona Pandemie wurde die Übergewinnsteuer wieder in den politischen Diskurs gespült und mit der russischen Invasion in die Ukraine verschärft sich die Debatte und Forderungen nach der Besteuerung von Profiteuren der Krise nehmen zu.
Im März 2022 verabschiedete die EU-Kommission eine Leitlinie zur Besteuerung übermäßiger Gewinne und schaffte damit Rechtssicherheit. Einige europäische Länder führten daraufhin eine Übergewinnsteuer für Unternehmen in der Energiebranche ein. Auch Deutschland implementierte im Dezember 2022 einen EU-Energiekrisenbeitrag für die Jahre 2022 und 2023. Extragewinne auf Erdöl, Gas oder Kohle, die 20 % über dem Durchschnitt des Vorjahres liegen, sollen mit einer Übergewinnsteuer belegt werden. Das Finanzministerium rechnet mit bis zu drei Milliarden zusätzlichen Steuereinnahmen.
Aber ist das der richtige Weg? Wie gestalten andere europäische Länder die Übergewinnsteuer? Wie reagiert die Wirtschaft auf die Steuer? Welche Alternativen zu einer Übergewinnsteuer gibt es? Der US-Energiekonzern Exxon Mobil hat eigenen Angaben zufolge als Reaktion im Dezember beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg Klage gegen die geplante EU-Übergewinnsteuer eingereicht.
- Förderungsart
- Politische Bildung (HH) Förderung Kurse 2023 (Landeszentrale für politische Bildung)
- Unterrichtsart
- Präsenzunterricht