Inhalt
Ziele / Inhalte / Arbeitsweisen
Im Kern jeder antiken Tragödie stand ein unaufhebbarer Konflikt und, während die Figuren auf der Bühne außerstande waren, die Sichtweise ihrer Gegenspieler zu tolerieren, geschweige denn zu akzeptieren, sollte der Zuschauer die Argumente beider Seiten abwägen und im Sinne des Wohls der Gemeinschaft über sie urteilen.
Der Konflikt ist im Drama, das später mit dem Aufkommen des Bürgertums entstand, selten so dualistisch gezeichnet, er ist oft auch persönlicher, aber er bleibt das zentrale Element der Werke. Dasselbe gilt für die Komödie aber dort löst sich gewöhnlich der Konflikt im Laufe der Handlung zur Freude aller in Luft auf.
Das heutige postmoderne Theater macht aus divergierenden Positionen lieber Möglichkeiten, als dass es sie in ein Entweder-oder-Verhältnis setzen würde. Es ist wahr sowohl für die Werke als für die Inszenierungen, auch wenn es sich um die Inszenierungen älterer ‒ tragischer oder dramatischer ‒ Werke handelt. Die Räume, in denen die Protagonisten agieren, sind Erlebnis- eher als Konflikträume und die Protagonisten sind schillernd und komplex. Manchmal wird behauptet, dass es nur noch Komödien gibt, und es ist wahr, dass der Konflikt viel von seinem Schrecken verloren hat. Manchmal ist er nur latent, doch er bleibt vorhanden. Am Beispiel aktueller Inszenierungen auf den Hamburger Bühnen wird in den Vorträgen seine Funktion unter die Lupe genommen.
Zwei Theaterbesuche mit anschließender Diskussion gehören zur Veranstaltung
- Zielgruppe
- Senioren/-innen (Teilnehmende)
- Unterrichtsart
- Vortrag
Präsenzunterricht