Inhalt
In der langen Geschichte des Reisens spielt Religion unter anderem im Rahmen von Pilgerreisen seit jeher eine große Rolle. Während der Frühen Neuzeit intensivierte sich der gegenseitige Einfluss beider Bereiche jedoch sowohl qualitativ als auch quantitativ: Auf der einen Seite führte die Herausbildung verschiedener christlicher Konfessionen im Gefolge der Reformation zur Entstehung zunehmend heterogener werdender Räume. Vor allem in den katholischen, lutherischen oder reformierten Staaten Nord- und Mitteleuropas mussten Händler, Gesandte und Bildungsreisende fortan zwangsläufig oder planmäßig immer auch nicht der eigenen Konfession angehörige Territorien, Städte oder Höfe aufsuchen. Auf der anderen Seite bedingte der Erfolg von Handels- und Entdeckungsreisen die europäische Expansion sowohl in Amerika als auch in Asien. Im Zuge von Missionsreisen hielten auch die verschiedenen Konfessionen des Christentums in zuvor unbekannten Ländern und Regionen Einzug und wurden anschließend ihrerseits durch neue Gläubige von deren eigenen Glaubenstraditionen geprägt.
Die Ringvorlesung wird die daraus resultierenden prä-, trans-und interkonfessionellen Phänomene anhand ausgewählter Quellen und Konstellationen vorstellen und in interdisziplinärer Perspektive analysieren. Dabei sollen auch imaginierte Reisen, die metaphorische Deutung von Lebenswegen als Reisen oder das Nicht-Reisen von „armchair experts” diskutiert werden.
- Zielgruppe
- Senioren/-innen (Teilnehmende)
- Unterrichtsart
- Vortrag
Corona-Pandemie-Hinweis: Berufliche Qualifizierungen sind unter bestimmten Auflagen im Präsenzunterricht möglich. Bitte erfragen Sie den aktuellen Stand direkt beim Anbieter.Präsenzunterricht - Sonstiges Merkmal
- Einstieg bis Kursende möglich (Terminoption)