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Ziele / Inhalte / Arbeitsweisen
Das Zeitalter der Renaissance bedeutete die Entdeckung der Welt! Kulturgüter gelangten über die Meere nach Europa, zu denen auch das aus Asien stammende Porzellan gehörte. Schnell entdeckte der Adel seine Sammelleidenschaft für dieses kostspielige Gut und bald entstand der Wunsch, dieses zerbrechliche Gut selbst herstellen zu können. Damit begann die Suche nach der Zusammensetzung des Porzellans, die mehrere Jahrhunderte andauern sollte, bis die Utopie zur Realität wurde: Ehrenfried Walter von Tschirnhaus und Johann Friedrich Böttger entschlüsselten die Massenzusammensetzung. Es folgte die Gründung der ersten europäischen Porzellan-Manufaktur in Meißen 1710: eine Erfolgsgeschichte! Die Meissener Produktion gab für viele Jahrzehnte den Ton an und die anderen europäischen Manufakturen orientierten sich sowohl an figürlichen Kompositionen als auch an den Geschirrformen und Dekoren aus Sachsen. Wie die Geschichte des Porzellans im Klassizismus weiterging und wie sich die Porzellanhersteller im Zeitalter des Historismus verhielten, soll außerdem in der Vortragsreihe thematisiert werden. Ein weiterer Aspekt sind die Reformbewegungen des ausgehenden 19. Jhs., die von der KPM in Kopenhagen ausgingen und sich sowohl im Geschirr- als auch im figürlichen Bereich niederschlugen. Diese Veränderungen waren der Ausgangspunkt für die heute noch berühmten und beliebten Porzellane des Jugendstils. Ziel der Veranstaltung ist es, Porzellan als Spiegelbild von Lebenskultur zu erkennen, was es in keiner anderen Gattung der Kunst gibt. Teilnehmende werden herzlich eingeladen, mit eigenen Kurzbeiträgen die Veranstaltung zu bereichern. Literaturhinweise werden in der ersten Sitzung gegeben.
- Zielgruppe
- Senioren/-innen (Teilnehmende)
- Unterrichtsart
- Web-Seminar
- Sonstiges Merkmal
- Kontaktstudium (ohne Studienabschluss an allen Fakultäten) i