Inhalt
Intersektionalität erhielt ab Ende der 1980er Jahre in den USA Eingang in die Sozialwissenschaften. Der Siegeszug der Intersektionalitätstheorie umfasst seit einigen Jahren auch in Deutschland weite Teile der Geschlechter- und Rassismusforschung sowie der politischen Bildungsarbeit zu Feminismus und Antirassismus. Die Theorie möchte auf das Ineinanderwirken unterschiedlicher Unterdrückungsformen aufmerksam machen. Selbst der aktuelle Bundeskanzler bejaht mittlerweile die Frage, ob er intersektionaler Feminist sei. Aus marxistischer Perspektive stellt sich die Frage nach dem gesellschaftlichen Potenzial dieses Konzeptes. Denn oft geht die Erklärung für die Notwendigkeit von Intersektionalität nicht über die bloße Feststellung hinaus, dass Kategorien wie Geschlecht, Herkunft oder Alter irgendwie miteinander verbunden wären und sich gegenseitig bedingen. Innerhalb dieses Konzeptes wird meist aus Klasse ein Diskriminierungsmerkmal unter vielen und Kategorien wie Geschlecht und 'Rasse' zu Vorurteilen, die wir durch genügend Weiterbildungsangebote verlernen können. Eleonora Roldán Mendívil, formuliert anhand einer marxistischen Analyse eine Kritik an den aktuellen Intersektionalitätsdebatten und diskutiert dabei sowohl die Frage des Scheitern der Linken in Deutschland als auch Perspektiven ihres Aufbaus.
- Förderungsart
- Politische Bildung (HH) Förderung Kurse 2022 (Landeszentrale für politische Bildung)
- Unterrichtsart
- Präsenzunterricht