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Im Oktober 2020 hat das polnische Verfassungsgericht das Abtreibungsrecht verschärft, das bereits zuvor zu den striktesten in Europa gehörte. Abtreibungen werden damit nahezu unmöglich, allerdings hat die polnische Regierung die Regelung bislang nicht in Kraft gesetzt. Denn seit Ende Oktober protestieren immer wieder tausende Menschen in Polen, zuletzt kurz vor Weihnachten in Warschau. Neben dem konkreten Protest gegen das verschärfte Abtreibungsrecht wird auch genereller Unmut über die konservative Regierung geäußert.
Die Kontroverse wird auch international stark beachtet. So hat das Europaparlament mit großer, fraktionsübergreifender Mehrheit eine Resolution beschlossen, die polnischen Frauen das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung zuspricht und vor der Einschränkung ihrer Grundrechte warnt. Zugleich ist zu beobachten, wie Beratungsstellen zum Thema Schwangerschaftsabbruch in Ostdeutschland deutlich stärker von ungewollt schwangeren Polinnen besucht werden.
Wie stark ist die Protestbewegung und wie grundsätzlich ist der Konflikt, der sich an dem Abtreibungs-Urteil entzündet hat? Was bedeutet die aktuelle Auseinandersetzung für die Beziehungen Polens zu Deutschland und der EU? Wie kann den betroffenen Frauen geholfen werden? Und wie steht es insgesamt um Fragen der Gleichberechtigung und der sexuellen Selbstbestimmung in Polen?
Diese und weitere Frage diskutieren wir – in englischer Sprache ohne Übersetzung.
- Förderungsart
- Politische Bildung (HH) Förderung Kurse 2021 (Landeszentrale für politische Bildung)
- Unterrichtsart
- Web-Seminar
- Sonstiges Merkmal
- Unterrichtssprache ENGLISCH (Kursmerkmal)