Inhalt
Eigentlich ein klarer Fall: Satire darf alles, solange es nicht das Strafrecht berührt. Zweifelsfälle klären die Gerichte. So war das und so sollte es sein. Doch inzwischen sind erbitterte Debatten entbrannt, wer was wie und wo sagen darf. Und dabei werden schon im Vorfeld politische Grenzen gezogen und moralische Minenfelder angelegt, um ungelegene Äußerungen und vor allem ihre Urheber zu diskreditieren und in irgendwelche Ecken zu stellen. Wenn Satiriker und Kabarettisten diese Grenzen akzeptieren, werden sie einfach zu einer Stimme im Meinungschor. Doch Satire hat eine andere Aufgabe: sie muss das Unsagbare sagen, provozieren und das sagen, was sonst niemand sagt. Deswegen darf sie alles und muss alles dürfen. Die Frage ist, ob sie auch immer alles sagen muss, nur, weil sie es darf. Wir werfen einen Blick auf die aktuelle Debattenkultur und Cancel Culture bei uns und unseren Nachbarn, auf Charlie Hebdo, Nuhr und Eckart und blicken dabei auch mal in die Geschichte, als Helmut Kohl sich 16 Jahre lang als "Birne" verunglimpfen lassen musste.
- Förderungsart
- Politische Bildung (HH) Förderung Kurse 2021 (Landeszentrale für politische Bildung)
- Unterrichtsart
- Web-Seminar